Deutsche Teilung:Mitten durch das Herz der Stadt

Am 13. August 1961 begann der SED-Staat mit dem Bau der Berliner Mauer.

Was Abschottung und Teilung eines Landes bedeuten, darin hat Deutschland Erfahrung. Am 13. August 1961 begann der SED-Staat mit dem Bau einer Mauer durch die geteilte Stadt. Das etwa 155 Kilometer lange Bollwerk zerschnitt Berlin mehr als 28 Jahre. Die Teilung endete erst mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989. "Wir gedenken der Opfer von Mauer und Stacheldraht, der unzähligen Verletzungen, auch der seelischen, der vielen zerrissenen Familien und menschlichen Beziehungen, der großen Zahl zerstörter Biografien", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) bei der Gedenkfeier zum 57. Jahrestags des Mauerbaus. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen starben an der Berliner Mauer mindestens 140 Menschen durch das DDR-Grenzregime. An der einstigen, knapp 1400 Kilometer langen deutsch-deutschen Grenze kamen nach einer wissenschaftlichen Untersuchung insgesamt 327 Menschen aus Ost und West um Leben. Eine Antwort auf die Erfahrungen von Abschottung und Teilung seien Offenheit, Hilfsbereitschaft für Menschen in Not und Toleranz, betonte Müller an der zentralen Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße - hier entstand auch das Foto im August 1961. "Der Fall dieses menschenverachtenden Bauwerks" sowie die friedliche Revolution der Jahre 1989 und 1990 sei eines der "glücklichsten Kapitel unserer Geschichte", betonte zudem der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert.

© SZ vom 14.08.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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