Debatte im Netz:Echokammern

Selektiv: Ein neues Tool auf sz.de zeigt, wie die Anhänger der größten Parteien - von der Linken bis zur AfD - auf Facebook die Ereignisse des G-20-Gipfels warhnehmen.

Unterschiedlicher könnte der Blick auf die G-20-Krawalle nicht sein. Donnerstagnacht haben "schwarzer Block" und Polizei einander bekämpft. Am Morgen danach schreibt die linke Zeitschrift Junge Welt von einer "Orgie staatlicher Gewalt". Der Artikel ist bei Facebook besonders bei Anhängern der Linken beliebt. Genau wie das Foto eines knutschenden Pärchens. Sie trägt grüne Haare, auf seinem Arm steht: "Eat the Rich". Beide sind klatschnass vom Wasserwerfer. Dieser Demo-Romantik setzt die CSU ein martialisches Bild von Polizisten in Kampfmontur entgegen: dunkle Uniform, Handschuhe, Helm mit Visier. Dazu der Kommentar: "Für Recht und Ordnung. Gegen linke Gewalt." Das gefällt auch Anhängern der AfD. Die Fronten in den sozialen Netzwerken sind eindeutig - nicht nur beim Gipfel. Die SZ hat Daten auf Facebook ausgewertet und ermöglicht es Lesern auf SZ.de, das Nachrichtengeschehen zu beobachten, wie es jeweils Anhänger der sieben wichtigsten Parteien sehen - von der Linken bis zur AfD. Dieser Einblick in die Echokammern des politischen Gegners findet sich unter sz.de/echokammern

© SZ vom 11.07.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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