Colin Powell:USA würden schiitische Regierung akzeptieren

Nach den Worten des US-Außenministers hätten die Amerikaner gegen eine schiitische geführte Regierung im Irak keine Einwände. Bislang galt es als Ziel der US-Regierung, die politische Dominanz der irakischen Schiiten zu verhindern.

"Wir würden die Wahlergebnisse respektieren, wenn es eine faire, freie und offene Wahl gibt", sagte Powell.

Allerdings glaube er nicht, dass die Iraker bei der geplanten Abstimmung im Januar eine islamisch-geführte Regierung wählen würden, sagte Powell. "Ich denke, es ist unwahrscheinlich, dass das irakische Volk eine Regierung möchte, die radikalisiert ist oder nicht die Rechte des gesamten irakischen Volkes schützt", sagte Powell.

Bislang galt es als Ziel der US-Regierung, die politische Dominanz der irakischen Schiiten zu verhindern. Nachbarland Iran ist schiitisch und sieht seit langem in den USA den "großen Satan".

Sieben Menschen sterben bei US-Luftangriff

Bei US-Luftangriffen auf die irakische Widerstandshochburg Falludscha sind in der Nacht zum Freitag mindestens sieben Menschen getötet worden. Mindestens drei weitere Menschen wurden nach Krankenhausangaben bei den Angriffen auf südöstliche Stadtviertel verletzt. Die meisten der Opfer seien im Schuhada-Viertel geborgen worden, sagte ein Arzt.

Nach Angaben der US-Armee galten die Luftangriffe mit Kampfflugzeugen vom Typ AC-130 und der Artilleriebeschuss Waffenverstecken im Südosten von Falludscha. Das Schuhada-Viertel wurde in der Nacht von schweren Detonationen erschüttert.

Zuvor hatten sich in Falludscha US-Marineinfanteristen und Rebellen erneut heftige Gefechte geliefert. Die US-Armee hat ihren Ring um die Stadt seit Mitte Oktober enger gezogen. Nahezu täglich gibt es Boden- und Luftangriffe auf mutmaßliche Verstecke von Anhängern des jordanischen Extremisten Abu Mussab el Sarkawi.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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