China:Tote und Verletzte bei Bauernprotesten

Über 20 000 Bauern haben in den vergangenen Tagen gegen den Bau eines Staudamms protestiert. Tausende Soldaten und Polizisten waren gegen die Bevölkerung im Einsatz. Erst vor wenigen Tagen waren bei Unruhen über sieben Menschen getötet worden.

Bei den Protesten gegen das Pubugou-Dammprojekt hat es nach Berichten von Anwohnern aus dem Kreis Hanyuan mehrere Tote und Verletzte gegeben. Tausende von Soldaten und Polizisten seien mobilisiert worden. Die Bauern protestierten gegen ihre Zwangsumsiedlung und aus ihrer Sicht unzureichende Entschädigungen.

Nach einer Augenzeugenschilderung im Internet wurden bei einer Auseinandersetzung mit den Bauern am vergangenen Donnerstag auf der Dammbaustelle 3 Menschen getötet. Die aufgebrachte Menge habe eine Leiche zur Kreisverwaltung gebracht, hieß es ferner in Hongkonger Zeitungen.

Mindestens sieben Tote bei ethnischen Unruhen

Die Berichte folgten nur einen Tag nachdem in der Provinz Henan in Zentralchina schwere ethnische Unruhen bekannt geworden waren, bei denen nach amtlichen Angaben 7 Menschen getötet und 42 verletzt worden sind. Dorfbewohner sprachen von 10 Toten.

Angehörige der muslimischen Hui-Minderheit und Han-Chinesen hatten sich im Kreis Zhongmou blutige Auseinandersetzungen geliefert. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurden 18 Teilnehmer festgenommen.

In der offiziellen Darstellung wurde verschwiegen, dass der Konflikt zwischen Muslimen und Han-Chinesen ausgebrochen ist. Die Unruhen hätten von Mittwoch bis Sonntag gedauert, wurde eingeräumt. Lokale Quellen berichteten, mehr als 10 000 Soldaten und Polizisten seien in dem Gebiet stationiert worden.

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