Bundestagswahl 2006:Wulff: Union klärt "K-Frage" schon im Herbst

Die SPD schlingert, die Union macht Tempo bei der Kanzler-Frage. Umfrage-Primus Christian Wulff (CDU), Ministerpräsident von Niedersachsen, rechnet bereits im Herbst mit der Kür des Kanzlerkandidaten der Union. Er selbst möchte es nicht werden.

Weit früher als geplant erwartet Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff die Kür des Kanzlerkandidaten der Unionsparteien: "Ich bin sicher, dass das im Herbst dieses Jahres geschieht", sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende der Tageszeitung Die Welt.

Bislang war erwartet worden, das CDU und CSU erst Anfang kommenden Jahres den Herausforderer von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bei der Bundestagswahl 2006 bestimmen wollen.

Er selbst wolle nicht Kanzlerkandidat werden, betonte der in Wählerumfragen derzeit beliebteste Politiker in Deutschland. Führungskräfte der Wirtschaft hatten Wulff mehrfach als geeigneten Kanzlerkandidaten der Union bezeichnet.

Gegen große Koalition

Über die Kanzlerkandidatur werde in großem Einvernehmen auf Vorschlag von CSU-Chef Edmund Stoiber und der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel entschieden, erklärte Wulff weiter.

Eine große Koalition auf Bundesebene lehnt Wulff ab: "Ich favorisiere auf Bundesebene klar eine CDU/CSU/FDP-Regierung, die das Glück hätte, über eine auskömmliche Bundesratsmehrheit zu verfügen."

Damit könnte eine Politik "aus einem Guss" gemacht werden, etwa in der Steuerpolitik und bei der Reform der sozialen Sicherungssysteme.

(AFP)

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