Ihr Kampf gelte dem Sturz der iranischen Regierung in Teheran. "Wir werden hier nicht weggehen bis wir sterben und sie unsere Leichen aus dem Flugzeug tragen", sagte der Sprecher weiter. Er nannte am Telefon nur seinen Vornamen Ira.
Die belgische Polizei teilte mit, dass es sich bei der Aktion nicht um eine Flugzeugentführung handele. Alle 59 Iraner an Bord hätten einen europäischen Pass seien.
Ein Sprecher des Flughafens sagte, die übrigen Passagiere und die Besatzung hätten das Flugzeug verlassen können. Waffen seien nicht an Bord. Wie viele Menschen insgesamt in dem Flugzeug waren, war zunächst unklar.
Das Flugzeug war am Terminal angedockt während die Polizei mit den Iranern verhandelte. Der Luftverkehr war laut Flughafen nicht beeinträchtigt. Nach Angaben der Lufthansa landete die Maschine mit der Flugnummer 4578 aus Frankfurt gegen 14.00 Uhr in Brüssel.
Forderungen an die EU
Eine Anruferin aus Ulm sagte dem Brüsseler Büro der Nachrichtenagentur AP, ihr Vater habe vom Flugzeug aus mit ihr Kontakt aufgenommen. Ihren Angaben zufolge handelt es sich bei der Gruppe um iranische Monarchisten, die gegen die Zustände in ihrem Land protestieren wollten.
Die Anruferin sagte, die Gruppe sei nicht bewaffnet und protestiere friedlich. Ihren Vater identifizierte sie als Gholam Resa Zia, einen Teppichhändler im Ruhestand, der nach der iranischen Revolution von 1979 nach Deutschland geflohen sei.
Ein Mann, der sich als Sprecher der Gruppe ausgab, sagte im belgischen Fernsehen, die Gruppe fordere von der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten, dass sie die iranische Regierung nicht länger unterstütze. Nach Informationen des ZDF wurden die Menschen mit Wasser und Medikamenten versorgt.