Britische Regierung:Schon wieder Daten verloren

Innerhalb der britischen Verwaltung sind schon wieder vertrauliche Daten verschwunden. Diesmal geht es um Namen, Anschriften und Emailadressen von rund drei Millionen Führerscheinanwärtern.

Die britische Regierung hat am Montag eine weitere Datenpanne eingeräumt. Die auf einer Festplatte im US-Staat Iowa gespeicherten Namen, Anschriften und E-Mail-Adressen von rund drei Millionen Führerscheinanwärtern seien im Mai verschwunden, erklärte Verkehrsministerin Ruth Kelly im Londoner Unterhaus.

Früher, ohne diese digitale Datenverarbeitung...... - Oldtimer fahren durch London. (Foto: Foto: AP)

Die Daten wurden von einer Privatfirma verwaltet, die von der Führerscheinbehörde beauftragt wurde. Ihr Ministerium habe auch die Daten zu 7.500 Fahrzeugen verloren, darunter die Namen und Adressen von deren Besitzern, sagte Kelly weiter. Sie verschwanden bei der Übermittlung von Nordirland nach Wales in der Post.

Im November war der Verlust von zwei CDs mit den persönlichen Daten von 25 Millionen Personen bei der britischen Steuerbehörde bekannt geworden. Auf den CDs befinden sich die Daten von 7,25 Millionen Familien, die Kindergeld erhalten, darunter Anschrift, Geburtsdaten und Bankverbindungen.

Die Datenträger verschwanden in der Hauspost auf dem Weg von der Steuerbehörde zur Rechnungsprüfungsbehörde. Finanzminister Alistair Darling sagte am Montag, erste Ermittlungen hätten einige Aufzeichnungsfehler im Umgang mit Daten in seinem Ressort ergeben.

Hinweise auf Betrug als Folge des Verlusts seien nicht gefunden worden. Premierminister Gordon Brown strebt für das Jahr 2009 die Einführung eines Personalausweises auf nationaler Ebene an. Das System soll der Verbesserung der Sicherheit und der Kontrolle der Einwanderung dienen.

Der Ausweis soll biografische und biometrische Angaben enthalten. Kritiker befürchten, dass die Datensicherheit nicht gewährleistet sei.

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