Berlin plant Erlass:Einbürgerung für NS-Verfolgte

Die Bundesregierung will die Wiedereinbürgerung von bestimmten NS-Verfolgten und ihren Nachfahren schon im August erleichtern. Geplant sei eine "großzügige Erlassregelung" für diejenigen, denen die deutsche Staatsangehörigkeit nicht von den Nationalsozialisten entzogen worden sei, sagte der Parlamentarische Staatssekretär des Innenministeriums, Günter Krings, am Dienstag. Dabei geht es etwa um Verfolgte, denen vor einer Ausbürgerung die Flucht gelang und die später eine andere Staatsangehörigkeit annahmen. Die Debatte angestoßen hatten die Grünen, die diese Lücke im Staatsangehörigkeitsrecht schließen wollen. Der Zentralrat der Juden begrüßt solche Vorstöße. In der Nazi-Zeit seien Tausende Deutsche in die Flucht getrieben oder ausgebürgert worden, sagte Präsident Josef Schuster bereits am Montag.

© SZ vom 31.07.2019 / kna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: