Die Opfer wurden vor ihrem Tod offenbar gefoltert, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren waren an Händen und Füßen gefesselt und wiesen zahlreiche Einschüsse auf. Übergriffe von Todesschwadronen haben in den vergangenen Monaten im Irak bereits Tausende Menschen das Leben gekostet.
In Amara südöstlich der Hauptstadt wurde nach Polizeiangaben ein ehemaliges Mitglied der Baath-Partei des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein getötet. In Mossul erschossen Bewaffnete aus einem fahrenden Auto heraus einen irakischen Polizisten, bei einem weiteren Angriff kam eine Zivilperson ums Leben. Landesweit wurden mindestens acht Menschen bei Anschlägen getötet.
Fußball-Schiedsrichter entführt
In Bagdad entführten Unbekannte einen Fußball-Schiedsrichter. Hasim Hussein habe am Montagabend das Schaab-Stadion im Nordosten der Hauptstadt verlassen, als er verschleppt wurde, wie ein Polizeisprecher erklärte. Die Kidnapper hätten umgerechnet 160.000 Euro Lösegeld gefordert, sagte der Leiter der irakischen Schiedsrichtervereinigung, Tarik Ahmed, der Zeitung "Aschark al Ausat".
Ende September war ein bekannter irakischer Fußballspieler entführt worden, über sein Schicksal ist seitdem nichts bekannt. Im Juli war der irakische Fußball-Nationaltrainer wegen Todesdrohungen gegen seine Familie zurückgetreten. Am Freitag hatten Bewaffnete einen ehemaligen Volleyball-Nationalspieler getötet.
Im Prozess gegen Saddam Hussein schnitt der Vorsitzende Richter Mohammed Oreibi al Chalifa dem Angeklagten das Wort ab und ließ ihn aus dem Gerichtssaal führen. Saddam Hussein muss sich wegen der Ermordung zehntausender Kurden in den 80er Jahren vor Gericht verantworten. Seine Anwälte boykottieren den Prozess.