Auszeichnung:Pulitzer-Preis für "Panama Papers"

Illustration: Peter Hoffmann (Foto: Illustration: Peter M. Hoffmann)

Das internationale Recherchenetzwerk ICIJ, zu deren Mitgliedern zahlreiche SZ-Journalisten zählen, erhält die höchste Auszeichnung im US-Journalismus.

Das Internationale Netzwerk Investigativer Journalisten (ICIJ) ist für die Berichtererstattung über die Panama Papers mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden. Das ICIJ erhielt die höchste Auszeichnung im US-Journalismus am Montag gemeinsam mit dem Medienkonzern McClatchy und dem Miami Herald in der Sparte "Erklärende Berichterstattung". Die Süddeutsche Zeitung hatte die 11,5 Millionen vertraulichen Dokumente des panamaischen Offshore-Dienstleisters Mossack Fonseca von einer anonymen Quelle zugespielt bekommen und mit dem ICIJ geteilt. Das Netzwerk koordinierte die Datenauswertung, die ein Jahr dauerte und an der Medien aus etwa 80 Ländern beteiligt waren.

In den Panama Papers wird das Finanzgebaren zahlreicher Prominenter und Politiker, darunter frühere und amtierende Staat- und Regierungschefs, offengelegt. Als Folge der Veröffentlichung musste unter anderem der isländische Ministerpräsident Sigmundur Davíð Gunnlaugsson sein Amt aufgeben.

© SZ vom 11.04.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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