Atomstreit mit Iran:Washington will Sanktionen forcieren

Der schwelende Konflikt um das iranische Atomprogramm steht vor einer weiteren Verschärfung.

Die USA und Großbritannien wollen die Sanktionen gegen Iran im Streit um das Atomprogramm forcieren. Sie beriefen sich auf einen am Donnerstag vorgelegten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). Die UN-Organisation schlägt darin Alarm, dass ihre Informationen über Atomprogramm abnähmen.

Außerdem ignoriere Teheran weiterhin die Forderung des Weltsicherheitsrates, die Urananreicherung zu stoppen. Auf der anderen Seite räumt die IAEO ein, dass Iran in der Vergangenheit im Allgemeinen die Wahrheit über die wichtigsten Aspekte seines Atomprogramms mitgeteilt habe.

Das Weiße Haus erklärte, die USA würden weiterhin auf neue Sanktionen gegen Teheran dringen. "Selektive Kooperation ist nicht genug", sagte Sprecherin Dana Perino. Der Report zeige, dass Iran seine Urananreicherung nicht beendet habe und dass das Land der internationale Gemeinschaft trotze.

Teheran: Arbeiten mit IAEO weiter zusammen

Die britische Regierung erklärte, der Bericht belege, dass Iran immer noch nicht alle offenen Fragen seines Atomprogramms angegangen sei. "Wir werden weiterhin Sanktionen im Weltsicherheitsrat und der EU verfolgen", teilte das Außenministerium in London mit. Wenn der Iran das Vertrauen in sein Programm wiederherstellen wolle, müsse er endlich zu allen offenen Themen Stellung nehmen.

Die iranische Regierung erklärte dagegen, der Bericht zeige, dass Teheran mit der IAEO zusammenarbeite. Daher sei es falsch, weitere Sanktionen zu verfolgen, erklärte der iranischen Atomunterhändler Said Dschalili. Es sei nun klar, dass viele Anschuldigungen grundlos seien.

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