In dem maroden Atommülllager Asse in Niedersachsen befindet sich auch rund eine halbe Tonne hochgiftiges Arsen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bestätigte einen entsprechenden Bericht des Magazins Stern. Insgesamt liegen demnach 497 Kilogramm Arsen in der Asse.
Hinzu kommen weitere hochgiftige Stoffe wie Quecksilber sowie Tonnen von Blei. Sie könnten bei Kontakt mit dem Grundwasser genauso zu einer Gefahr werden wie die dort deponierten vermutlich acht Tonnen Plutonium.
In der Schachtanlage bei Wolfenbüttel lagern seit Ende der 1970er Jahre rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Das offiziell ehemals als "Forschungsbergwerk" deklarierte Atommülllager muss saniert werden, da es durch einsickerndes Wasser und Gesteinslasten zunehmend instabil wird. Die Kosten schätzt das Bundesumweltministerium auf mehr als zwei Milliarden Euro, möglicherweise müssen die Abfälle wieder herausgeholt werden.
Die Asse hatte zuletzt wiederholt für Schlagzeilen gesorgt. Nach mehreren Pannen und Versäumnissen war die Aufsicht über das Atommülllager zum Jahresbeginn vom Bundesforschungs- zum Umweltministerium übergegangen. Betreiber ist seither das Bundesamt für Strahlenschutz.