Der Konvoi mit den Speziallastwagen zum Transport der zwölf Castor-Behälter hatte Dannenberg gegen 7.20 Uhr für die letzten 19 Straßenkilometer verlassen. Die Tieflader mit den zwölf Containern trafen am Vormittag gegen 09.15 Uhr in dem niedersächsischen Zwischenlager ein.
Zuvor hatte es in der Nacht weitere Aktionen von Atomkraftgegnern gegeben. Einige Menschen ketteten sich auf der Strecke an, um den Transport zu behindern. 20 Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace erklommen einen 60 Meter hohen Förderturm am Standort des möglichen Atommüll-Endlagers in Gorleben.
Mit Bannern mit der Aufschrift "Atommüll sicher lagern? - Hier sicher nicht!" protestierten sie gegen Atomenergie. Die Greenpeace-Aktivisten trugen Trauerbinden, um dem am Sonntag in Frankreich bei dem Transport ums Leben gekommenen 22-jährigen Demonstranten zu gedenken.
Bei der Ausfahrt der Castor-Behälter aus der Umladestation in Dannenberg kam es dann am Morgen zu einer Verzögerung. Nach Angaben eines Polizeisprechers gab es bei einem der Straßentransporter ein technisches Problem, so dass ein Teil des Lastwagen-Konvois zum Stehen kam.
Motorschaden sorgt für Verspätung
Das möglicherweise auf einen Motorschaden zurückzuführende Problem betraf den Tieflader mit dem siebten der insgesamt zwölf Castor-Behälter.
Daher entstand eine Lücke zwischen dem vorderen und dem hinteren Teil des Fahrzeug-Konvois. Nach 45 Minuten war der Schaden behoben, und der zweite Teil konnte auf dem Weg ins Zwischenlager Gorleben zu dem ersten Teil der Tieflader aufschließen.
Durch den achten Castor-Transport nach Gorleben wird sich die Zahl der Behälter mit hochradioaktiven Müll in dem Zwischenlager Gorleben von 44 auf 56 erhöhen. In der Betonhalle bei Gorleben dürfen die gusseisernen Castoren bis zu 40 Jahre lang gelagert werden.