Arzneihandel:Jens Spahn enttäuscht Apotheker

Der Gesundheitsminister hat keinen Plan für den Onlinevertrieb rezeptpflichtiger Medikamente. Er stellt zudem infrage, dass Apotheken nur wegen des Versandhandels schließen müssten.

Von Michaela Schwinn, München

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) legte beim Apothekertag in München keinen konkreten Plan vor, wie es beim Onlinehandel von rezeptpflichtigen Medikamenten weitergehen soll. Die deutschen Apotheker fordern dessen Verbot - wie es auch im Koalitionsvertrag festgehalten wurde. Dies wolle Spahn auch umsetzen, aber er fürchte, dass ein Verbot etwa am Europarecht scheitern könnte. Auch stellte er infrage, dass Apotheken allein wegen des Versandhandels schließen müssten. Ebenfalls am Mittwoch wurde vom Kabinett eine Erhöhung des Pflegebeitrags beschlossen. Zum 1. Januar soll der Satz um 0,5 Punkte auf 3,05 Prozent des Bruttoeinkommens steigen. Die Anhebung soll die Finanzen der Kassen stabilisieren.

© SZ vom 11.10.2018 / misc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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