Apec-Gipfel:Bush unterstützt Klima-Initiative

Lesezeit: 1 min

US-Präsident Bush hat sich für die australische Klimaschutz-Initiative zum Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums ausgesprochen.

US-Präsident George W. Bush hat sich für die australische Klimaschutz-Initiative zum Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) ausgesprochen. "Damit es eine wirksame Politik gegen den Klimawandel gibt, muss auch China mit am Tisch sitzen", sagte Bush auf einer Pressekonferenz mit dem australischen Ministerpräsidenten John Howard.

In einer gemeinsamen Erklärung sprachen sich beide für die Förderung der Atomkraft aus. Die Entwicklungsländer unter den 21 Apec-Staaten haben sich gegen die australische Initiative gewandt.

Dies würde die Bemühungen untergraben, im Rahmen der Vereinten Nationen ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu schließen, sagte ein indonesischer Delegierter. Auf der indonesischen Insel Bali beginnt am 3. Dezember die UN-Klimakonferenz.

Das Kyoto-Protokoll hat die Entwicklungsländer von konkreten Verpflichtungen zur Eindämmung der Treibhausgase ausgenommen. Dies war einer der Gründe, warum das Abkommen von den USA und Australien abgelehnt wurde.

Eine Wirtschaftskonferenz am Rande des Apec-Gipfels in Sydney sprach sich unterdessen dafür aus, die Umweltverschmutzung durch Industriebetriebe für die Unternehmen zu einem echten Kostenfaktor zu machen. Außerdem sollten Investitionen in energieeffiziente Technologien mehr gefördert werden als bisher, empfahl das "Business Advisory Council" den Teilnehmern.

"Betrag X für Luftverschmutzung"

"Die Wirtschaft wird ihr Verhalten bei der Nutzung von Energie und bei Investitionen in neue Technologien umstellen müssen", sagte der Vorsitzende des Apec-Wirtschaftsrates, Mark Johnson. "Damit dies geschieht, brauchen wir Preissignale. Das ist der Kern der Debatte über den Klimawandel: Wenn man die Luft verschmutzt, kostet das einen Betrag X."

Die Außenminister der 21 Apec-Staaten berieten über die Bemühungen um eine weitere Liberalisierung des Welthandels. In einem Entwurf für den Apec-Gipfel wird zu Fortschritten in der Doha-Runde der Welthandelsorganisation (WTO) aufgerufen, die im Konflikt um den Abbau von Agrarsubventionen in der Sackgasse steckt.

Die Außenminister konnten sich dem Vernehmen nach nicht auf die Aufnahme neuer Mitglieder zur Apec einigen. Damit bleiben zwölf an einem Beitritt interessierte Staaten, darunter auch Indien, weiterhin außerhalb der Organisation.

Gegen den Apec-Gipfel und den Besuch von Bush demonstrierten etwa 300 Menschen. Eine geplante Demonstration zur Oper von Sydney, wo die Gipfelteilnehmer am Samstag zusammenkommen, wurde verboten. Das Oberste Gericht von New South Wales wies der Demonstration eine Route fernab vom Konferenzort zu.

© AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: