Anschlag:Explosion vor britischem Konsulat in New York

Vor dem Generalkonsulat haben Unbekannte zwei Sprengsätze zur Explosion gebracht. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Hintergrund der Tat ist völlig unklar.

Vor einem New Yorker Bürohaus, das unter anderem das britische Konsulat beherbergt, sind am Donnerstagmorgen zwei selbst gebastelte Granaten explodiert.

Dabei entstand nach Polizeiangaben leichter Sachschaden, doch wurde niemand verletzt. Die Granaten seien in einem Blumenkübel vor dem Eingang versteckt gewesen und gegen 03.35 Uhr (Ortszeit) detoniert. Ob sich der Anschlag gegen das Konsulat richtete, blieb vorerst unklar. In dem 14-stöckigen Gebäude sind diverse amerikanische und ausländische Einrichtungen untergebracht.

Ein Tatmotiv sei zunächst nicht zu erkennen, erklärte der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg. Es habe keinerlei Drohungen gegeben. Die Polizei in Manhattan beschrieb die Sprengsätze als unkomplizierte Spielzeuggranaten, die mit Schießpulver gefüllt worden seien.

Die Größe einer Ananas

Sie hätten lediglich die Größe einer Ananas und einer Zitrone gehabt. Ein Zeitzünder sei nicht benutzt worden. Bei der Detonation wurden die Eingangstür sowie ein Fenster des Gebäudes leicht beschädigt. Das britische Konsulat, das im 9. Und 10. Stockwerk untergebracht ist, wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen.

In Großbritannien wurde am Donnerstag ein neues Unterhaus gewählt. Dabei wurde mit einem neuerlichen Sieg von Premierminister Tony Blair gerechnet, der wegen seiner Irak-Politik häufig kritisiert worden ist. Einen möglichen Zusammenhang mit dem New Yorker Anschlag wollte das Außenministerium in London nicht bestätigen.

Eine Sprecherin erklärte zudem, es seien keine Vorkehrungen getroffen worden, um im Ausland lebenden Briten die Wahl in Konsulaten zu ermöglichen.

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