Anschläge in Algerien:Al-Qaida bezichtigt sich

Die Terrororganisation al-Qaida im islamischen Maghreb AQMI hat sich zu den jüngsten Autobombenanschlägen in Algerien bekannt. Die Lage verunsichert zunnehmend Investoren.

Dies berichtete der arabische Nachrichtensender al-Dschasira in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf ein Tonband eines Sprechers der Organisation. AQMI-Sprecher Salah Abou Mohammed sagte in einer vom Sender Al-Dschasira verbreiteten Nachricht, die Attacken seien eine Antwort auf die Tötung von zwölf Islamisten in Algerien nach "israelischer Methode". Die Islamisten seien bei der Explosion ihres Autos umgekommen.

Die jüngste Terrorwelle verunsichert zunehmend auch Investoren. Ausländische Unternehmen sagen vor dem als "Terrorzeit" bekannten Fastenmonat Ramadan, der im September beginnt, Geschäftsreisen ab. "Wir haben strikte Anweisungen, so wenig wie möglich zu reisen. Die Lage ist extrem stressig", berichtete ein in Algerien arbeitender Franzose dem Finanzblatt La Tribune.

Am Mittwoch waren bei Detonationen von zwei Autobomben elf Menschen und die Attentäter ums Leben gekommen. Bei den Anschlägen mitten im Stadtzentrum von Bouira, knapp 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Algier, wurden zudem zahlreiche Menschen verletzt.

Am Dienstag waren in Issers, 60 Kilometer östlich von Algier, mehr als 40 Menschen bei einem Anschlag getötet und 45 verletzt worden. Der Angreifer hatte ein mit Sprengstoff beladenes Auto gegen den Haupteingang der Polizeischule gesteuert, vor dem zahlreiche Prüfungskandidaten warteten.

Die Terrororganisation AQMI ist aus der salafistischen Untergrundbewegung GSPC hervorgegangen.

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