Anschläge in Afghanistan:Zwei Bundeswehr-Soldaten verletzt

Unbekannte haben innerhalb weniger Stunden Sprengstoff-Attentate auf zwei deutsche Patrouillen verübt. Die Vorfälle verliefen glimpflich, machen aber deutlich, wie gefährlich die Mission für Deutsche ist.

Oliver Das Gupta

Der erste Vorfall ereignete sich 15 Kilometer nordwestlich von Kundus, wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sueddeutsche.de sagte.

Der Überfall galt einer Patrouille des regionalen Wiederaufbauteam (PRT). Personen kamen bei der Detonation nicht zu Schaden, lediglich ein Fahrzeug wurde beschädigt.

Keine Lebensgefahr

Wenige Stunden später wurde auf eine zweite Patrouille der Deutschen bei Faisabad ebenfalls ein Sprengstoffanschlag verübt. Dabei wurden zwei Bundeswehr-Soldaten verwundet. Beide würden medizinisch versorgt, es bestehe jedoch keine Lebensgefahr, sagte der Sprecher.

In Afghanistan sind derzeit rund 2800 deutsche Soldaten stationiert. Sie sind Teil der von der Nato geführten Schutztruppe Isaf, die im Herbst auf den Süden Afghanistans ausgedehnt werden soll. Nach einer für 2007 vorgesehenen Erweiterung des Einsatzgebietes auf den Osten des Landes wird sich die Gesamtzahl der Soldaten von derzeit etwa 9000 auf rund 20 000 etwa verdoppeln.

Erst vor wenigen Tagen hatte sich Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung "sorgenvoll" über die Sicherheitslage in Afghanistan geäußert.

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