Afghanistan:Koalitionstruppen töten Hunderte Taliban-Kämpfer

Seit Wochen wärt die Offensive der US-Armee und ihrer Verbündeten gegen die radikalislamischen Gotteskrieger. Derweil sucht eine Dürre den Norden des Landes heim.

Mehr als 600 Aufständische seien in Gefechten seit Beginn der "Operation Mountain Thrust" am 10. Juni ums Leben gekommen, sagte Sprecher Tom Collins. Die US-geführten Koalitionstruppen sowie die afghanischen Streitkräfte gehen gegen Taliban-Kämpfer vor, die in den vergangenen Monaten ihre Anschläge deutlich verschärft hatten.

Bei neuen Gefechten zwischen Koalitionstruppen und Aufständischen im Osten des Landes kamen unterdessen mindestens sieben mutmaßliche Taliban-Kämpfer ums Leben, wie ein Militärsprecher mitteilte. Auch ein Soldat der internationalen Truppen sei bei den Kämpfen am Montag getötet worden.

Bei der Explosion eines Sprengsatzes am Straßenrand wurden in der afghanischen Hauptstadt Kabul zwei Insassen eines Taxis getötet. Drei weitere Personen in dem Taxi sowie ein Lastwagenfahrer seien verletzt worden, berichtete die Polizei. Die Bombe sei detoniert, nachdem ein Konvoi ausländischer Truppen vorbeigefahren sei.

2,5 Millionen Afghanen benötigen Hilfe

Mehr als 2,5 Millionen Menschen in Afghanistan sind nach UN-Angaben wegen anhaltender Dürre und Ernteausfällen auf Hilfe angewiesen. Die Vereinten Nationen und die Regierung in Kabul riefen gemeinsam zu internationaler Nothilfe im Umfang von umgerechnet 60 Millionen Euro auf, um der Nahrungsmittelkrise zu begegnen.

Betroffen seien vor allem Regionen im Norden und Nordwesten des Landes. Die Landwirtschaft trägt zu mehr als der Hälfte des afghanischen Bruttoinlandsprodukts bei, der von der Trockenheit besonders betroffene Weizenanbau macht rund 80 Prozent der Getreideproduktion aus.

© AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: