25 Tote in Bagdad:Gewalt bis ins letzte Viertel

Der Stadtteil Karrada galt in Bagdad als einer der letzten realtiv ruhigen und sicheren Orte: Mit einem brutalen Anschlag ist nun auch dort der Terror eingekehrt. Kurz zuvor wurden 17 Bewohnern eines Hauses entführt.

Es war eine der letzten realtiv ruhigen Viertel und weitgehend gewaltfreien Viertel. Am Donnerstagmorgen ist das Schiitienwohngebiet Karrada Ort eines brutalen Anschags geworden.

Wie ein AFP-Repoter berichtete, befanden sich zahlreiche Frauen und Kinder unter den Opfern, die in ein nahe gelegenes Krankenhaus eingeliefert wurden. Dort befinden sich der Sitz der größten Schiitenpartei SCIRI sowie mehrere Ministerien, das Theater und die Börse der Stadt.

Autobombe und Granatenbeschuss

Die Zahl der Toten bei schweren Explosionen in Bagdad ist auf mindestens 25 gestiegen. Mindestens 47 weitere Menschen seien bei den Detonationen in Karrada verletzt worden, verlautete aus dem irakischen Verteidigungsministerium.

Wie das Innenministerium unter Berufung auf erste Ermittlungsergebnisse berichtete, explodierte dort eine Autobombe, anschließend schlugen drei Granaten in der Gegend ein. Ein Gebäude stürzte ein. Unter den Trümmern wurden weitere Opfer vermutet.

Karrade wird überwiegend von Schiiten bewohnt, es leben dort aber auch viele irakische Christen. Am Vortag waren aus einem Wohnhaus unweit der Anschlagstelle 17 Menschen von Unbekannten entführt worden, die sich als Polizisten getarnt hatten.

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