Zwischenmenschliches:Die treuen Deutschen

Wie schön: Die Bundesbürger gehen selten fremd. Besonders die Frauen. Und wenn doch, dann eher aus altruistischen Beweggründen — zum Beispiel, um die Beziehung zu retten.

Nur jeder Siebte (14 Prozent) ist nach einer Umfrage schon einmal fremdgegangen.

Wie die Zeitschrift Lisa am Mittwoch weiter berichtete, wagen die Frauen mit einem Anteil von 11 Prozent zwar seltener einen Seitensprung als Männer (17 Prozent).

Wenn sie es aber doch tun, hat das weibliche Geschlecht deutlich seltener Schuldgefühle als Männer: Während bei den Frauen 75 Prozent angaben, keine Gewissensbisse zu haben, waren es bei den Männern nur 58 Prozent.

Bei der Emnid-Umfrage im Auftrag von Lisa unter 515 repräsentativ ausgewählten Frauen und Männern zwischen 20 und 49 Jahren gaben 89 Prozent der Frauen und 83 Prozent der Männer an, während einer festen Beziehung weder eine längere Liebschaft noch einen One-Night-Stand gehabt zu haben.

Frauen stehen meist zu ihrer Untreue

Die meisten erklärten, aus Liebe (46 Prozent) treu gewesen zu sein oder aus Prinzip (35 Prozent).

Wenn es aber doch zu einer Affäre gekommen ist, ist das Verhalten von Männern und Frauen ihren jeweiligen festen Partnern gegenüber nach der Umfrage sehr unterschiedlich: Während Männer den Seitensprung lieber verschweigen (30 Prozent, gegenüber nur 18 Prozent der Frauen), stehen die Frauen zu ihrer Untreue, wenn sie ihre feste Beziehung gerettet hat.

"Mein Seitensprung war die Krise wert, die auf ihn folgte. Wir haben beide daraus gelernt", sagten 27 Prozent der Frauen, aber nur 16 Prozent der Männer.

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