Zugunglück in den USA:Lebensmüder reißt mehrere Menschen in den Tod

Um zu sterben parkte ein 26-Jähriger sein Auto auf einem Bahnübergang bei Los Angeles. Bei der Kollision mit einem Zug fanden etliche Passagiere den Tod, 200 Menschen wurden verletzt. Der Selbstmörder aber sprang in letzter Sekunde aus seinem Wagen.

Bei einem schweren Zugunglück in Los Angeles sind am Mittwoch mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Etwa zweihundert Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt, als ein aus dem Stadtzentrum kommender Zug mit einem auf den Schienen abgestellten Auto kollidierte, entgleiste und in einen entgegenkommenden Pendlerzug krachte.

Der Zug kollidierte mit dem Wagen und stieß mit einem entgegenkommenden Pendlerzug zusammen. (Foto: Foto: dpa)

"Dieser ganze Unfall wurde von einem Menschen mit Selbstmordabsicht verursacht", sagte Polizeichef Randy Adam. In der Absicht, sich selbst zu töten, hatte ein 26-jähriger sein Auto auf dem Gleis geparkt, änderte dann aber seinen Entschluss zum Selbstmord in letzter Sekunde und sprang aus dem Wagen. Der Unfall ereignete sich um 06.00 Uhr im nördlichen Stadtteil Glendale.

Die hinteren Waggons des entgleisten Zugs wurden bei dem Unfall in die Spur des entgegenkommenden Pendlerzugs geschleudert und stießen mit diesem zusammen. Ein Zug fing Feuer. Der Pendlerzug stieß außerdem in einen geparkten Güterzug, der dadurch von den Gleisen geschlagen wurde.

Fernsehbilder zeigten umgestürzte Waggons, aus denen Rauch aufstieg. Menschen sprangen laut Augenzeugen nach dem Unglück vom oberen Deck des brennenden Zuges.

Rund einhundert Menschen erlitten schwerere Verletzungen und mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden; etwa einhundert weitere Menschen erlitten leichtere Verletzungen.

Helfer trugen Verletzte auf Tragen vom Unglücksort weg. Fast 300 Feuerwehrleute waren bei der Bergung im Einsatz. Von den Verletzten waren Dutzende noch in kritischem Zustand, wie die Behörden mitteilten.

Die Behörden ermitteln gegen den 26-Jährigen nun wegen Mord.

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