Zufalls-Millionäre aus Neuseeland:Getrennte Fluchtwege

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Gab es Streit ums Geld? Das Paar aus Neuseeland, das wegen eines Überweisungsfehlers zu 3,8 Millionen Dollar kam und seither auf der Flucht ist, soll sich getrennt haben.

Das Pärchen aus Neuseeland, das durch einen Fehler seiner Bank versehentlich zu Reichtum kam und ins Ausland floh, soll sich getrennt haben. Das sagt Ahora Hurring, die Schwester der flüchtigen Kara. Sie hatte sich den beiden zeitweise angeschlossen, war aber am Montag nach Neuseeland zurückgekehrt.

Bis auf weiteres geschlossen: die Tankstelle von Leo Gao und Kara Hurring in dem neuseeländischen Touristenort Rotorua. (Foto: Foto: AP)

Kara sei in Hongkong, sagte die Schwester nach Angaben der Polizei, aber der 29-jährige Leo Gao nicht. Die Schwester weiß nach eigenen Angaben nicht, wo Gao sich aufhält. Sie wurde mehrere Stunden verhört, aber nicht angeklagt.

Die Polizei hat am Vortag in China formell einen Antrag auf Festnahme der beiden gestellt. Die beiden hatten sich vor gut zwei Wochen mit 3,8 Millionen neuseeländischen Dollar (1,7 Millionen Euro) abgesetzt, nachdem die Westpac-Bank ihnen aus Versehen einen Kredit in Höhe von 10 Millionen statt 100.000 Dollar freigeschaltet hatte. Aroha reiste den beiden hinterher und berichtete auf dem Online-Netzwerk Facebook von ihrem Abenteuer.

Das Paar hatte mit geringem Erfolg am Stadtrand des Touristenorts Rotorua eine Tankstelle betrieben. Sie sollen finanzielle Schwierigkeiten gehabt haben und hätten deshalb den Kreditantrag bei der Bank gestellt, hieß es. Als sie den Fehler der Bank bemerkten, sollen die beiden nicht lange gezögert haben: Gao habe versucht, so viel Geld wie möglich auf andere Konten zu transferieren, daraufhin schloss das Paar die Tankstelle. Freunden erzählten die beiden, sie würden nur kurz in den Urlaub fahren.

Stattdessen setzten sie sich vermutlich nach Hongkong ab, wo die Neuseeländerin Kara Hurring nach wie vor sein soll. Der Aufenthaltsort von Leo Gao, der koreanischer Staatsbürger ist, ist unklar. Neben den beiden sind auch Youngs vierjährige Tochter Lena und Verwandte von Leo Gao verschwunden. Die Polizei vermutet, dass sie sich bei den beiden befinden.

Australischen Medienberichten zufolge sagten Bekannte, Leo Gaos Ziel sei es gewesen, schnell reich zu werden. "Sein großer Traum war es, Geld zu machen", sagte ein Nachbar.

© sueddeutsche.de/dpa/hai/mikö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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