Seit 40 Jahren ist in die Familie des Kaisers kein Sohn mehr geboren worden. Mit der Empfehlung der Kommission würde der Regierung der Weg geebnet, das Thronfolgegesetz zu ändern.
Da das gegenwärtige Gesetz nur Männer auf dem Thron erlaubt, lastete seit Jahren auf Kronprinzessin Masako (41) ein gewaltiger Druck, einen männlichen Thronfolger zu gebären. Seit Dezember 2003 ist sie kaum noch öffentlich aufgetreten.
Medien berichteten von Depression. Die einst frische und selbstbewusste Karriere-Diplomatin soll sogar angeblich zeitweise selbstmordgefährdet gewesen sein. Offiziell leidet die Kronprinzessin an einer "Anpassungsstörung".
Ihr Mann, Kronprinz Naruhito, wird als erstgeborener Sohn Kaiser Akihito folgen, doch dann endet der Stammbaum. Denn Töchterchen Aiko darf wegen ihres Geschlechts nach dem jetzigen Gesetz nicht Kaiserin werden und damit auch ihre möglichen eigenen Kinder nicht.
Eine Gesetzesänderung könnte dieses Drama, das nach Ansicht von Beobachtern maßgeblich zur Erkrankung von Kronprinzessin Masako beigetragen hat, beenden.
Nach Medienumfragen hat die große Mehrheit der japanischen Bevölkerung nichts gegen eine Kaiserin einzuwenden. Dies wäre an sich auch nichts Neues für Japan, denn zwischen dem 6. und dem 18. Jahrhundert hatte es gleich acht weibliche Monarchen in Japan gegeben.