Wahlplakate:Jetzt mal ehrlich!

Alle vier Jahre nach der Bundestagswahl sind "Danke"-Banderolen auf den Plakaten der Parteien zu sehen. Nett gemeint, klar. Aber auch ganz schön unehrlich. Das SZ-Panorama hätte da ein paar Alternativ-Vorschläge.

So eine Bundestagswahl folgt alle vier Jahre gewissen wiederkehrenden Ritualen, eines davon ist das Überkleben der Wahlplakate, wenn alles vorbei ist. Überall kann man nun also "Danke"-Banderolen auf den Plakaten der Parteien sehen, das ist sicher sehr nett gemeint, schon klar. Aber ist es nicht auch - gerade nach dieser denkwürdigen Wahl 2017 - ganz schön unehrlich? Wenn man zum Beispiel Katrin Göring-Eckardt ist, hat man dann wirklich das Bedürfnis, für die bevorstehenden Verhandlungen mit Horst Seehofer und Christian Lindner auch noch Danke sagen zu müssen? Und wenn man Martin Schulz ist, hat man dann nicht permanent diese Ihr-Idioten-Stimmung in sich, mit der Schulz am Wahlabend in der sogenannten Elefantenrunde im Fernsehen auftrat? Und, überhaupt: Wie ist es erst, wenn man Horst Seehofer oder Frauke Petry ist? Das SZ-Panorama hätte deshalb hier ein paar ehrlichere Dankesvorschläge für alle sieben Parteien im Bundestag.

© SZ vom 28.09.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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