Wachsfigurenkabinett in Berlin:Der Wachs-Hitler ist zurück

Der Kopf ist wieder dran: Die umstrittene Wachsfigur von Adolf Hitler ist in das Berliner Wachsfigurenkabinett zurückgekehrt.

Die umstrittene Wachsfigur von Adolf Hitler steht seit Samstag wieder im Berliner Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds. Die Figur sei am Morgen hinter einem Schreibtisch erneut aufgestellt worden, sagte ein Museumssprecher und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung B.Z. am Sonntag.

Sitzt wieder hinter seinem Schreibtisch: der Wachs-Hitler. (Foto: Foto: ddp)

Die Nachbildung des Diktators wird künftig allerdings durch eine Wand mit Glasfenstern und Security-Kräfte gesichert.

Anfang Juli hatte ein Besucher wenige Minuten nach Eröffnung des Museums am Boulevard Unter den Linden den Wachskopf Hitlers abgerissen. "Gestern hätte ich gesagt, ich fühl' mich gut. Aber heute tut es mir ehrlich gesagt schon wieder leid, was ich da getan habe", sagte der 41-Jährige "Attentäter" am Tag nach der Tat. Er habe Hitler den Kopf wegen einer Wette mit Freunden abgerissen. Dabei sei es nicht um Geld, sondern nur um Ruhm gegangen.

Seitdem war der Schreibtisch verwaist. Trotz aller Kritik sollte die zerstörte Hitler-Wachsfigur so schnell wie möglich wieder in Berlin gezeigt werden. Zur Begründung erklärte Marketing-Chefin Natalie Ruoß: "Adolf Hitler steht für einen entscheidenden Teil in der Berliner Geschichte, der nicht verleugnet werden kann." Die Herstellung einer Wachsfigur kostet rund 200.000 Euro.

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