Vor Italien und Griechenland haben Einsatzkräfte im neuen Jahr hunderte Flüchtlinge gerettet. Ein italienischer Zerstörer nahm vor der Insel Lampedusa 233 Menschen auf, deren zehn Meter langes Holzboot in rauer See in Schwierigkeiten geraten war. Die Flüchtlinge kamen zum Großteil aus Afrika. Sie seien in den nahe gelegenen Hafen von Syrakus an der Ostküste Siziliens gebracht worden, teilte die Marine mit.
An Bord des zehn Meter langen Flüchtlingsbootes hätten sich Männer und Frauen aus Eritrea, Nigeria, Somalia, Sambia und Mali befunden, auch Flüchtlinge aus Pakistan seien unter ihnen gewesen.
Auch weiter östlich, in der Ägäis, griff die Küstenwache Griechenlands 85 Flüchtlinge - unter ihnen auch Frauen und Kinder - auf, deren Segelboot in Seenot geraten war.
Mögliche Reform von EU-Asylrecht:Zwischen Zwang und Freiheit
Der EU-Staat, den ein Flüchtling zuerst betritt, entscheidet über dessen Schicksal. Dieses Prinzip gilt auch im geänderten Asylrecht weiter. Wissenschaftler halten es für gerechter, wenn die Flüchtlinge nach einem Quotensystem verteilt würden. Für manche der 28 EU-Länder hätte dies erhebliche Folgen.
Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die von Nordafrika über das Mittelmeer nach Italien kamen, mehr als verdreifacht. Hintergrund sind unter anderem der Bürgerkrieg in Syrien und die Unruhen am Horn von Afrika. Im Oktober waren 366 Flüchtlinge aus Eritrea vor der italienischen Insel Lampedusa ertrunken, nachdem sie Schiffbruch erlitten hatten.