Vierfachmord von Eislingen:Lebenslange Haftstrafe gefordert

Kaltblütig soll ein heute 19-Jähriger mit einem Schulfreund seine Familie in Eislingen ermordet haben - dafür soll der Sohn der getöteten Familie lebenslang in Haft.

Wegen des Vierfachmords von Eislingen hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag vor dem Landgericht Ulm eine lebenslange Haftstrafe für den Angeklagten gefordert.

Der 19-Jährige Andreas H. solle für den Mord an seiner Familie nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden, sagte Oberstaatsanwältin Brigitte Lutz. Es liege eine besondere Schwere der Schuld vor. Damit könnte eine vorzeitige Haftentlassung ausgeschlossen werden.

Den 20-jährigen Komplizen Frederik B. soll dagegen nach Jugendrecht verurteilt werden - die Staatsanwaltschaft forderte eine Jugendstrafe von zehn Jahren. B. habe aus Freundschaft zu Andreas H. gehandelt, sagte Lutz zum Motiv der Angeklagten.

Die Kammer hatte zuvor den Antrag eines Verteidigers abgelehnt, einen Jugendpsychiater hinzuzuziehen.

Die beiden Angeklagten sollen in der Nacht zu Karfreitag 2009 die Eltern und Schwestern von Andreas H. mit 30 Schüssen ermordet haben. Das Urteil wird am kommenden Mittwoch (31. März) erwartet.

© sueddeutsche.de/dpa/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: