Der seit fünf Monaten vermisste US-Flugabenteurer Steve Fossett ist am Freitag von einem Gericht in Chicago für tot erklärt worden. Der Richter kam damit dem Wunsch von Fossetts Ehefrau Peggy nach, die Ende November einen entsprechenden Antrag eingereicht hatte.
Peggy Fossett habe bei der Anhörung am Freitag über ihre Ehe und das mysteriöse Verschwinden ihres Mannes gesprochen, berichtete die New York Times unter Berufung auf die Anwältin der Witwe. Der 63-Jährige war am 3. September im US-Bundesstaat Nevada zu einem kurzen Soloflug gestartet, von dem er nicht zurückkehrte.
Der Unternehmer und Abenteurer ließ keinen Flugplan mit Angaben über sein Ziel zurück. Es ging auch kein Notruf von ihm ein. Mit Flugzeugen, zu Fuß, per Radar und Satellitenaufnahmen wurde in dem unwirtlichen Wüstengelände wochenlang vergeblich nach Fossett und seinem Kleinflugzeug gesucht. Nach Einstellung der offiziellen Suchaktion am 19. September gaben Fossetts Familie und Freunde mehr als eine Million Dollar aus eigener Tasche für weitere Nachforschungen aus.
2002 schaffte Fossett die erste Solo-Nonstop-Umrundung der Erde in einem Ballon. 2005 flog er mit dem Leichtflugzeug "GlobalFlyer" als erster Mensch allein in einem Motorflugzeug ohne Zwischenstopp rund um die Erde. Ein Jahr später brach er den Streckenweltrekord für Nonstop-Flüge mit einer Reise rund um die Erde und dabei zweimal über den Atlantik.