Vermeintlicher Rücktritt:Gottschalk narrt seine Fans

Es sei die Zeit gekommen, mit der Sendung Schluss zu machen, sagte der Talkmaster am Ende der 162. Folge von "Wetten dass...?". Er wolle Platz für einen jüngeren Moderator machen. Beim ZDF stand daraufhin das Telefon nicht mehr still.

Wetten, dass Thomas Gottschalk es schafft, 13,5 Millionen Fernsehzuschauer (Marktanteil: 43,8 Prozent) in den April zu schicken? Am Ende der Jubiläumsausgabe zum 25-jährigen Bestehen der erfolgreichsten Samstagabendshow Europas aus Halle/Saale kündigte Gottschalk überraschend seinen Rückzug an.

"Irgendwann ist der Zeitpunkt für mich gekommen, bei Wetten, dass...? aufzuhören", sagte er. Die Zuschauer sollten nicht traurig sein, aber die Show werde jetzt 25 Jahre ausgestrahlt, das sei ein guter Zeitpunkt für einen jüngeren Moderator.

"Spontane Eingebung"

Weil er schon fast eine halbe Stunde überzogen hatte und bereits die Abspannmusik lief, blieb ihm keine Zeit mehr, seine "spontane Eingebung" aufzuklären. Diskutierten die Zuschauer sonst nach Ende der Sendung über Stars und spektakuläre Wetten, gab es dieses Mal wohl nur ein Thema: Der vermeintliche Rücktritt des beliebten TV-Moderators.

Innerhalb einer Stunde gingen bei der Zuschauerredaktion 50 Anrufe ein, auch am Sonntag blieben die Telefone nicht still. "Das war nicht abgesprochen, und beim ZDF glühen die Drähte", sagte ein Sprecher.

"Ich mache weiter"

Der per Handschlag geschlossene Vertrag zwischen Gottschalk und ZDF-Intendant Markus Schächter geht bis 2007. Und auch ZDF-Sprecher Peter Gruhne musste in Halle gebetsmühlenartig wiederholen: "Es war ein Aprilscherz, definitiv."

Auch Gottschalk versicherte in der Bild am Sonntag , es sei nur ein Aprilscherz gewesen. "Ich verspreche: Ich mache weiter".

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