Verirrte Säuger:77 Grindwale vor Neuseeland gestrandet

In einer dramatischen Rettungsaktion konnte die Hälfte der Tiere wieder ins Meer bugsiert werden. Die Helfer mussten jedoch ein Jungtier töten, um die anderen Wale zu retten.

Die Sprecherin der neuseeländischen Umweltbehörde, Sue Campbell, sagte, es habe die Gefahr bestanden, dass das sterbende Tier andere Wale mit seinen Rufen wieder an den Strand zurück gelockt hätte. Es musste eingeschläfert werden. An der Aktion waren etwa 70 freiwillige Helfer und 15 Umweltbeamte beteiligt.

Insgesamt 40 Wale konnten erfolgreich ins Wasser zurück geleitet werden. 37 verendeten allerdings am Strand von Whangarei auf der Nordinsel, wie Campbell mitteilte.

Der flach abfallende Strand am Stadtrand ist schon häufig zur tödlichen Falle für Wale geworden. Warum die Tiere immer wieder in für sie gefährlich niedrige Gewässer schwimmen, haben die Experten noch nicht herausgefunden.

Rückkehr der Wale befürchtet

Die geretteten Grindwale seien zurück ins Meer geschwommen, doch blieben Wachen am Strand, weil sie eine Rückkehr der Säuger fürchteten, sagte Sue Campbell.

Nach Angaben des Ministeriums stranden in Neuseeland mehr Wale als in anderen Ländern der Welt. Seit Ankunft der europäischen Siedler um 1840 seien mehr als 5000 Wale an Land gefunden worden.

© AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: