Verbrechen:Polizei findet Leiche des Dreifachmörders

Der Student, der in der Nähe von Ulm seine Eltern und Großmutter erschossen hatte, ist tot. Der junge Mann hatte seinen Selbstmord angekündigt und sich zuvor mit Gewalt Zyankali verschafft.

Die Polizei fand die Leiche eines jungen Mannes in der Nähe der Ulmer Universität. Dabei handelt es sich nach Angaben eines Polizeisprechers mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Körper des gesuchten 20-Jährigen. Weitere Einzelheiten sollen bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden.

Der ehemalige Chemie-Student hatte am Montagmorgen in Erbach seinen 64 Jahre alten Vater und seine 57 Jahre alte Mutter im Schlaf erschossen. Danach tötete er die 92-jährige Großmutter, die in einem Altenheim lebte. Anschließend raubte er an der Universität Ulm hochgiftiges Zyankali, indem er eine wissenschaftliche Mitarbeiterin mit einer Waffe bedrohte.

Das Auto des Vaters fanden die Beamten auf dem Universitätsparkplatz. Darin sei ein Abschiedsbrief gewesen, in dem sich der 20-Jährige zu den Taten bekannte und ankündigte, sich das Leben zu nehmen.

Junger Mann war "Waffennarr"

Die Familie lebte nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwalts von Ulm, Wolfgang Zieher, bereits seit langer Zeit in Erbach und hatte dort auch ein Haus gebaut.

Die Ermittler beschrieben den jungen Mann als "Waffennarr". In seinem Zimmer im Haus der Eltern fanden die Fahnder Waffenteile und einschlägige Kataloge. Wie der Student in den Besitz der Tatwaffe - vermutlich einer Pistole - kam, war zunächst nicht bekannt. Der 20-Jährige hatte weder eine Waffenbesitzkarte noch einen Waffenschein.

Aufgefallen waren den Behörden bis zu der Tat weder die Eltern noch der 20-Jährige. Der junge Mann habe allerdings psychische Probleme gehabt und sei deshalb wiederholt in fachärztlicher Behandlung gewesen.

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