Geheimdienst-Erkenntnisse in den USA:Warnung vor Schuhbombern

Die US-Behörden haben die Fluglinien vor einer Terrorbedrohung durch Schuhbomben gewarnt. Es gebe jedoch keine spezifische Bedrohung, zitieren amerikanische Fernsehsender US-Regierungsmitarbeiter - und sorgen damit für reichlich Verwirrung.

Die US-Sicherheitsdienste haben Fluggesellschaften weltweit vor der Bedrohung durch in Schuh versteckten Sprengsätzen gewarnt. Die Heimatschutzbehörde (DHS) habe eine Warnung an Fluglinien herausgegeben, dass Attentäter versuchen könnten, mit in Schuhen verstecktem Sprengstoff Flugzeuge in die Luft zu sprengen, berichtete der US-Fernsehsender NBC.

Demnach berief sich die Homeland Security dabei auf als glaubhaft eingestufte, kürzlich erhaltene Informationen. Laut NBC könnten Passagiere künftig an Flughäfen verschärften Kontrollen ausgesetzt sein.

Betroffen seien internationale Flüge in die USA, unter anderem von Johannesburg, Paris, London, Kairo sowie anderen Städten aus dem Nahen Osten.

CNN zufolge gibt es bei den Fluglinien reichlich Verwirrung darüber, warum die Behörden zu diesem Zeitpunkt eine Warnung herausgegeben haben, obwohl nichts über eine konkrete Bedrohung bekannt sei.

An vielen Flughäfen müssen Passagiere bereits jetzt ihre Schuhe ausziehen, nachdem im Dezember 2001 der Brite Richard Reid versucht hatte, auf einem Transatlantikflug von Paris nach Miami in seinen Schuhen versteckten Sprengstoff zu zünden. Er konnte jedoch rechtzeitig überwältigt werden und verbüßt mittlerweile eine lebenslange Haftstrafe.

NBC berichtete, die Informationen über die jüngste Bedrohung bezögen sich nicht auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Zeit oder Fluggesellschaft. Anfang Februar hatten die US-Sicherheitsdienste Fluggesellschaften bereits vor in Zahnpastatuben verstecktem Sprengstoff gewarnt.

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