USA:Die Wahl ist schon gelaufen

Was haben Halloween-Masken und Präsidentschaftswahlen gemeinsam? Seit 24 Jahren stimmen Sieger beim Verkauf und bei den Wahlen überein. Also könnte sich die Regierung die Wahl sparen, denn der nächste Präsident ist quasi schon gekauft.

Vielleicht liegt es ja am Grusel-Feiertag Halloween, dass die Präsidentschaftswahl in den USA immer Anfang November abgehalten wird. Dann nämlich lässt sich anhand der Verkäufe von Gummimasken mit dem Konterfei der Herausforderer ein klarer Trend erkennen.

Daniel Haight von buyseasons.com und seine Verkaufsschlager, Präsident Bush (links) und John Kerry (rechts). (Foto: Foto: AP)

Das behauptet zumindest Daniel Haight, der Geschäftsführer des Unternehmens Buyseasons New Berlin im US-Staat Wisconsin. Laut seiner Internet-Site Buycostumes.Com liegt Amtsinhaber George W. Bush in diesem Jahr weit vorne: Bis zum Donnerstag waren 55 Prozent der verkauften Masken von Bush und 45 Prozent von Herausforderer John Kerry.

Laut Haight gab der Blick auf die Verkaufsstatistik in den vergangenen sechs Präsidentschaftswahlen seit dem ersten Sieg von Ronald Reagan ein zu 100 Prozent akkurates Bild ab. "Es gibt keinen Grund dafür, dass es in diesem Jahr anders sein sollte." Auch viele Meinungsumfragen haben in den vergangenen Wochen eine Vorsprung für Bush signalisiert.

Buycostumes.Com begann mit der Zählung der Masken-Umsätze im Jahr 2000: Damals untersuchte das Unternehmen seinen eigenen Absatz und den von fünf anderen Geschäften in Wisconsin und Illinois namens Halloween Express. Vor vier Jahren lag die Verkaufsquote bei 57 Prozent für Bush und 43 Prozent für Al Gore.

Für die vorangegangenen Wahlen sammelte das Unternehmen die Daten von fünf Maskenherstellern und zwölf Kostümläden im ganzen Land.

Allerdings ist die Statistik wohl nicht ganz fehlerfrei: "Wenn diese Zahlen stimmten, würde Richard Nixon wieder gewinnen", sagt Jeff Campbell, der Besitzer des Ladens Joke Shop in Waukesha. Die Maske Nixons verkaufe sich bei ihm nämlich am besten.

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