Unwetter über Deutschland:Vater von Blitz getroffen, Feuerwehrhelfer erleidet Stromstoß

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Die Bilanz eines Gewitterabends: Zwei lebensgefährlich Verletzte, eine abgebrannte Scheune, vollgelaufene Keller und abgesagte Public Viewing-Veranstaltungen zum zweiten WM-Halbfinale.

Bei heftigen Unwettern mit starken Regenfällen und Windböen sind in Nordrhein-Westfalen zwei Menschen lebensgefährlich verletzt worden und schwere Schäden entstanden.

Am Sorpesee im sauerländischen Sundern wurde ein 57-jähriger Mann vom Blitz getroffen, als er mit seinem neunjährigen Sohn unter einem Baum Schutz suchte. In Wuppertal erlitt ein Mann einen Stromschlag, als er seinen voll gelaufenen Keller betrat.

Der 43-Jährige wollte der Feuerwehr dabei helfen, den Keller leerzupumpen, wie die Polizei mitteilte. Die beiden Feuerwehrleute wurden dank ihrer Schutzstiefel nur leicht verletzt. Der 43-Jährige wurde vor Ort wiederbelebt. Vor dem Unglück habe die Feuerwehr den Mann mehrfach aufgefordert, in seine Wohnung zurückzukehren.

Gewitter wütet in Franken und dem Allgäu

Im Ruhrgebiet, im Sauerland und in Ostwestfalen schlug der Blitz in Wohnhäuser und Ställe ein und verursachte zum Teil schwere Schäden. In Dortmund und Gelsenkirchen wurden Public Viewing-Veranstaltungen zum zweiten WM-Halbfinale wegen der heftigen Gewitter unterbrochen, in anderen Orten abgesagt.

Auch in Raum Würzburg gab es heftige Regenfälle. Mehrere Straßen wurden überflutet. Die Kanalisation habe die Wassermassen nicht mehr aufnehmen können, teilte die Polizei mit. Mehrere Bäume stürzten um. In Giebelstadt (Landkreis Würzburg) brannte eine Scheune bis auf die Grundmauern ab, nachdem ein Blitz eingeschlagen hatte. Rund 80 Feuerwehrmänner verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf eine weitere Scheune und ein Wohnhaus. Der Schaden wird auf etwa 40.000 Euro geschätzt. Zudem liefen im gesamten Landkreis zahlreiche Keller voll.

Vom Unwetter betroffen war auch das westliche Schwaben. Wegen umgefallener Bäume musste die Feuerwehr unter anderem in den Landkreisen Günzburg, Neu-Ulm, Unter- und Oberallgäu ausrücken. Ein umgestürzter Baum legte vorübergehend die Bahnstrecke zwischen Lindenberg und Lindau lahm.

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