Unwetter:Taifun peitscht über China - mehr als 100 Tote

Der schlimmste Taifun seit sieben Jahren hat an der chinesischen Küste mindestens 115 Menschen das Leben gekostet. Knapp 2000 wurden verletzt. Es entstand ein Milliardenschaden.

Mehr als 1800 Menschen wurden verletzt, als Wirbelsturm "Rananim" in der Nacht zum Freitag über die Provinz Zhejiang südlich von Schanghai hinwegfegte und schwere Verwüstungen anrichtete.

(Foto: Foto: ap)

"Die meisten Opfer starben in eingestürzten Häusern", schilderte ein Sprecher der Provinzregierung. Der Taifun habe Windstärke 14 mit 150 Kilometer in der Stunde erreicht.

Mehr als 460.000 Menschen seien bei Evakuierungen in Sicherheit gebracht worden. "Dieser Sturm war wirklich verheerend", sagte der Sprecher. Zehntausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt. 16 Menschen wurden noch vermisst.

Der Sturm entwurzelte große Bäume, ließ Reklamewände durch die Luft fliegen und unterbrach Strom- und Telefonverbindungen. 31.000 Rinder und andere Nutztiere kamen ums Leben. Den wirtschaftlichen Schaden schätzte die Provinzregierung auf 15,3 Milliarden Yuan (1,5 Milliarden Euro).

Mehr als acht Millionen Menschen in 639 Städten der Provinz seien von dem Unwetter betroffen gewesen. "Es war schrecklich", berichtete der Geschäftsmann Chen Lei in der Küstenstadt Taizhou. "Ich habe noch nie in meinem Leben einen so schlimmen Taifun erlebt", sagte der 30-jährige Chinese.

"Einfache Unterkünfte brachen zusammen, die Dächer flogen durch die Luft. Es war wie in 'The Day After Tomorrow'", sagte Chen Lei, der sich an den US-Katastrophenfilm über die Folgen der vom Menschen verursachten Klimaveränderungen erinnert sah.

Vor sieben Jahren waren bei einem ähnlich schlimmen Taifun in China 236 Menschen ums Leben gekommen und Schäden in Höhe von 20 Milliarden Yuan (zwei Milliarden Euro) entstanden.

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