Universum:Golf-All

Ein russischer Kosmonaut soll der Tiger Woods des Weltraums werden - und einen Golfball so weit schlagen wie noch nie. Schließlich braucht Russlands Raumfahrtindustrie Geld. Ungefährlich ist das Spiel jedoch nicht.

Der russische Kosmonaut Pawel Winogradow soll Weltraum-Sport treiben. In einem von drei für das nächste halbe Jahr geplanten Weltraumgängen soll das Besatzungsmitglied der Internationalen Raumstation ISS den längsten Schlag in der Geschichte des Golfsports wagen.

Es kreist schon eine Menge Unrat im Orbit. Schilder, die vor Golfbällen warnen, gehören bislang noch nicht dazu. (Foto: Foto: dpa)

Von einer speziellen Plattform aus will Winogradow mit einem 6er Eisen den Ball in Richtung schlagen, in deren Umlaufbahn er dann vier Jahre lang um die Erde kreisen und dabei bis zu 3,36 Milliarden Kilometer zurücklegen soll.

Ein kleiner Sender im Ball soll es Amateurgolfern auf der ganzen Welt erlauben, den fliegenden Ball per Computer zu verfolgen.

Die notorisch klamme russische Raumfahrtindustrie will sich den spektakulären Schlag von dem kanadischen Unternehmen Element 21 Golf finanzieren lassen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA muss allerdings noch zustimmen.

Golfexperten warnen bereits davor, dass der Golfball - schlecht geschlagen - wie eine Kanonenkugel auch die Raumstation treffen könnte.

Der erste Golfer im All wäre Winogradow ohnehin nicht: Bereits 1971 hatte der US-Astronaut Alan Shepard auf dem Mond zwei Schläge gewagt: Dank der geringen Anziehungskraft flog der Ball damals meilenweit.

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