Die Umweltorganisation Greenpeace hat ihre umstrittene Aktion vor Sylt fortgesetzt und am Montagmorgen damit begonnen, weitere Felsbrocken im Meer zu versenken.
Mit den tonnenschweren Steinen soll das Außenriff westlich der Insel geschützt und Schleppnetzfischerei dort verhindert werden. In der vergangenen Woche hatte ein Greenpeace-Schiff bereits eine Ladung Steine versenkt.
Obwohl die Behörden Greenpeace bereits ein Ordnungsgeld von 50.000 Euro angedroht haben, halten die Umweltschützer an ihrem Vorhaben fest.
"Die Artenvielfalt in der Nordsee ist es uns wert", sagte Iris Menn, Meeresexpertin bei Greenpeace, am Montag in Hamburg. Insgesamt habe die Organisation 500.000 Euro in die nach eigenen Angaben "bisher aufwendigste Greenpeace-Kampagne zum Schutz der Meere", investiert.
Fischer werfen den Umweltschützern vor, sogar den Untergang von Kuttern in Kauf zu nehmen, falls Schleppnetze an den Felsblöcken hängen bleiben. Dem widersprach Menn: "Die Fischer wissen, wo die Steine liegen." Bevor Greenpeace den ersten Stein versenkt habe, sei eine Warnmeldung abgeschickt worden. Diese habe innerhalb kurzer Zeit alle Fischer erreicht. ´
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) nannte die Aktion illegal, Kritik kam auch von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD).