Bei der Unglücksfahrt des Transrapid im September vergangenen Jahres im emsländischen Lathen hätten keine Fahrgäste an Bord sein dürfen.
Nach einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung ergibt sich dies aus dem Unfallbericht des Eisenbahnbundesamtes.
Die Zeitung zitiert aus dem vertraulichen Bericht. Darin heißt es, es hätten keine Fahrgäste bei der Rangier- und Testfahrt mitgenommen werden dürfen. Bei dem Unglück waren 23 Menschen getötet und zehn zum Teil schwer verletzt worden.
Die Staatsanwaltschaft werde auch weiterhin keine Stellungnahme zu Inhalten des Gutachtens abgeben, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Alexander Retemeyer. "Strafrechtlich gesehen ist es unerheblich, ob Mitarbeiter der Testanlage ums Leben gekommen sind oder Besucher", sagte Retemeyer.
Die Staatsanwaltschaft wartet auf ein weiteres Sachverständigen-Gutachten, mit dem im Juni zu rechnen sei. Wie lange das Ermittlungsverfahren noch dauern werde, sei nicht abzuschätzen.
Nach wie vor haben sich weder die beiden beschuldigten Fahrdienstleiter zu den Vorwürfen geäußert noch die beiden leitenden Mitarbeiter der Teststreckenanlage im emsländischen Lathen.