Zwischen 00.32 und 04.05 Uhr mitteleuropäischer Zeit rückte der Vollmond in den Kernschatten der Erde. Während des Höhepunktes der Finsternis zwischen 02.06 und 02.31 Uhr zeigte sich der Erdtrabant in kupferrotes Licht gehüllt. In Europa war das eindrucksvolle Himmelschauspiel von Island bis Teneriffa zu sehen.
Im Osten der USA lockte die Himmelserscheinung bei klarer Sicht zahlreiche Menschen ins Freie, zumal die Finsternis hier um kurz nach 20.00 Uhr Ortszeit stattfand. Nach Süden hin war das Himmelspektakel bis nach Mittelamerika zu sehen. An der Westküste dagegen ging der Mond zur Enttäuschung neugieriger Himmelsbeobachter gerade erst auf.
Roter Mond mit Friedensengel
Auch in Deutschland herrschte gute Sicht, lediglich im Norden und Osten machte Hochnebel den Mond-Fans einen Strich durch die Rechnung. Da der Mond hoch am Himmel stand, war das Spektakel auch in den Städten und mit bloßem Auge zu beobachten. Für die Vereinigung der Sternfreunde stellte der Hobbyastronom Uwe Reimann aus Leonberg bei Stuttgart Bilder der einzelnen Phasen auf die Website des Vereins (s.u.).
Grund für die Rotfärbung des Erdtrabanten ist Experten zufolge der Staub in der Erdatmosphäre, der das Licht bricht und in den Schattenkegel leitet. Die Farbe hängt von der Staubmenge ab, so dass etwa nach Vulkanausbrüchen der verfinsterte Mond statt rot eher grau erscheint. Die nächste totale Mondfinsternis ist am 4. Mai kommenden Jahres zu sehen, sie fällt aber über Mitteleuropa in die Abenddämmerung, was eine schlechtere Sicht bedeutet.