Tödliche Wirbelstürme:"Ivan" wütet in der Karibik - "Songda" bläst über Japan

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Nach den Hurrikans "Charley" und "Frances" fegt nun "Ivan" durch die Karibik. Auf der Insel Grenada riss der Hurrikan mindestens 20 Menschen in den Tod. Und in China und Japan kosteten schwere Unwetter bereits mehr als 200 Menschen das Leben.

Grenadas Premiermister Keith Mitchell sprach von einer "nationalen Tragödie". Der Sturm hatte die Insel im Süden des Antillenbogens am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten um 200 Kilometer pro Stunde überquert.

(Foto: Foto: AP)

Ein UN-Sprecher sagte, praktisch jedes Gebäude in der Hauptstadt St. George's sei beschädigt worden. Die Vereinten Nationen entsandten ein Hilfsteam.

"Es ist jenseits der Vorstellungskraft", sagte Regierungschef Mitchell, dessen Residenz ebenfalls vom Wirbelsturm zerstört wurde. Nach Angaben örtlicher Politiker wurden bisher 24 Todesopfer auf Grenada geborgen. Andere Berichte zählten zwischen 12 und 15 Tote.

"Ivan" ist der vierte größere Hurrikan der Saison in der Karibik. Bereits im August hatte "Charley" in Florida 27 Menschen in den Tod gerissen und Schäden von schätzungsweise 6,8 Milliarden Dollar verursacht. Erst am vergangenen Wochenende kostete "Frances" mindestens 19 Menschenleben in den USA und zwei auf den Bahamas.

Nach Aussage der Behörden belief sich der Schaden in Florida auf zwei bis vier Milliarden Dollar. Ausläufer von "Frances" bescherten dem Osten der USA von North Carolina bis in die Neuenglandstaaten sintflutartige Regenfälle.

Unterdessen haben anhaltende Unwetter in China und Japan mehr als 200 Menschen das Leben gekostet. Im südwestlichen China stieg die Zahl der Flutopfer nach amtlichen Angaben auf mindestens 172.

Japanischen Medienberichten zufolge kamen im Wirbelsturm "Songda" mindestens 32 Menschen ums Leben. Etwa 950 erlitten Verletzungen, 14 wurden noch vermisst.

In der chinesischen Provinz Sichuan, wo allein 97 Menschen umkamen, entspannte sich die Lage am Mittwoch etwas, weil der tagelange Dauerregen aufhörte. Die Niederschläge hatten Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Meteorologen warnten aber bereits vor den nächsten drei Sturmtiefs, die erneut für eine Verschärfung der Lage sorgen könnten.

Das Unwetter ist die bislang schwerste Naturkatastrophe in diesem Jahr in China. Der Taifun "Rananim" hatte im vergangenen Monat im Osten des Landes 164 Menschen in den Tod gerissen.

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