Tödliche Bergwanderungen:Ein Drama folgt dem nächsten

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Ein Junge wird in Österreich vom Blitz getroffen, sein zur Hilfe eilender Vater stürzt tödlich. Ein 18-Jähriger verunglückt in den Schweizer Alpen.

Bei dem Versuch, seinen vom Blitz getroffenen Sohn zu retten, ist ein Deutscher in den österreichischen Bergen abgestürzt und gestorben. Sein elfjähriger Sohn schleppte sich allein mit einem offenen Unterschenkelbruch bis zur nächsten Hütte, berichtete die Polizei in Innsbruck am Dienstag. Ein Hubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus nach Bayern.

Das Schweizer Wallis (Foto: Foto: ddp)

Der 46-jährige Mann aus Leimen in Baden-Württemberg war mit seinem Sohn im Karwendelgebirge bei Innsbruck im Urlaub und wanderte mit ihm am Montagnachmittag einen Höhenweg entlang.

Als ein Gewitter aufzog, schlug direkt neben ihnen der Blitz ein. Der Junge erlitt nach Polizeiangaben Brandverletzungen, stürzte vom Weg aus einige Meter einen Hang hinab und hielt sich an einer Kiefer fest. Der Vater wollte sein Kind retten, verlor aber den Halt und stürzte 150 Meter in die Tiefe. Er war sofort tot.

Tod in Gletscherspalte

Ein weiteres Drama ereignete sich bei einer Gletschertour in den Schweizer Alpen: Ein 18-jähriger Mann aus Ulm kam ums Leben. Der junge Mann starb bereits am Samstag oberhalb des Schweizer Skiortes Saas Fee im Kanton Wallis an Unterkühlung, nachdem er in eine Gletscherspalte gestürzt war. Das teilte die Schweizer Kantonspolizei am Dienstag in Sion mit.

Der 18-Jährige war gemeinsam mit seinem Vater und seiner Schwester auf einer Bergtour, als er rund 20 Meter in die Tiefe stürzte. Eine herbeigeeilte italienische Bergtruppe versuchte vergeblich, dem 18-Jährigen zu helfen.

Die alarmierte Schweizer Bergrettung konnte den jungen Ulmer schließlich nur noch tot bergen. Die Polizei geht von einem Unfall aus, zumal die Bergsteiger nicht angeseilt waren. Die Familie war von der Britannia-Hütte auf knapp über 3000 Metern Richtung Adlerpass, einem auf rund 3800 Metern gelegenem vergletscherten Gebirgspass in den Walliser Alpen, unterwegs. Auf dem Rückweg zur Hütte rutschte der Junge auf einer Höhe von 3180 Metern in die Gletscherspalte.

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