Versteigerung in Genf:Teuerster Diamant aller Zeiten wechselt den Besitzer

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In der Schweiz wechselt ein Diamant den Besitzer, der wertvoller als alle anderen ist: Ein Unbekannter ersteigert den "Pink Star" für 62 Millionen Euro. Das Juwel überstrahlt sogar die Edelstein-Kammern der Königshäuser.

Zum Rekordpreis von etwa 62 Millionen Euro ist in Genf ein rosafarbener Diamant von 59,6 Karat versteigert worden. Den Zuschlag für den "Pink Star" erhielt nach einer etwa fünfminütigen Auktion der Diamantenschleifer Isaac Wolf, der Diamanten danach in "The Pink Dream" umbenannte. Er lieferte sich zum Ende der Auktion hin einen Wettstreit mit einem unbekannten Bieter am Telefon.

Der "Pink Star" ist der teuerste Diamant, der jemals zum Kauf angeboten wurde. Er wurde im Jahr 1999 vom Minenbetreiber De Beers in Südafrika gefördert, im Rohzustand hatte er eine Masse von 132,5 Karat. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wurde der "Pink Star" von der Firma Steinmetz Diamonds zu einem ovalen Schmuckstück geschliffen und poliert.

Erstmals wurde der Edelstein im Jahr 2003 der Öffenlichkeit vorgestellt. Er hieß zunächst Steinmetz Pink und wurde vier Jahre gemäß der Tradition von seinem ersten Besitzer umbenannt. Nicht einmal in den umfangreichen Juwelenschätzen von Staaten und Königshäusern soll es einen solchen rosafarbenen Diamant geben.

Der Rekordpreis, der je bei einer Diamantenauktion erzielt wurde, lag vor der Auktion bei gut 46 Millionen Dollar. Für diesen Betrag wechselte im Jahr 2010 in Genf der 24,78 Karat schwere "Graff Pink" den Besitzer. Erst am Mittwoch hatte Christie's in Genf für umgerechnet 23 Millionen Euro den weltgrößten orangefarbene Diamanten versteigert. Im Vorfeld war der Edelstein mit seinen 14,82 Karat auf einen Wert von 14 bis 16 Millionen Euro geschätzt worden.

Die größten Diamanten, die jemals gefunden wurden, hatten mehrere Hundert Karat. Der Rekordhalter ist der "Cullinan" mit 3106,7 Karat. Der 1905 in Südafrika gefundene Edelstein wurde in zahlreiche kleinere Steine aufgespalten. Die größten davon zieren heute die britischen Kronjuwelen.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/pauk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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