Südeuropa:Hitzewelle facht Waldbrände an

Starker Wind, Temperaturen von 40 Grad und extreme Dürre - Faktoren, die die Waldbrände in Portugal und Spanien erneut anheizen. In nur einem Monat sind allein in Portugal bereits 68.000 Hektar Wald abgebrannt. Und eine neue Hitzewelle steht erst bevor.

In Portugal breiten sich die Waldbrände vor allem im Norden aus. Bei Temperaturen um 40 Grad Celsius hatten die Feuerwehren am Donnerstag einen schweren Stand in der von einer langen Dürre zusätzlich geschwächten Vegetation. Spanien und Portugal erwarten zudem für das Wochenende eine Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 44 Grad.

Im Dauereinsatz aber oft machtlos: Feuerwehrmänner in Portugal. (Foto: Foto: AFP)

Gegenüber dem Vortag wurde die Zahl der Einsatzkräfte auf 1.600 Mann fast verdoppelt. Sie hatten es zu Tagesanbruch mit zehn Bränden zu tun, gegen Nachmittag hatte sich die Zahl der Feuer verdoppelt. Porto, die zweitgrößte Stadt, war in einen rauchigen Dunst gehüllt.

Alarm gegeben wurde in mehreren portugiesischen Ortschaften: Bei Arouca standen einige Häuser in Flammen, wie die Nachrichtenagentur LUSA unter Berufung auf die örtliche Feuerwehr berichtete. In der Nähe von Leiria, rund 130 Kilometer von der Hauptstadt Lissabon entfernt, wurden mehrere Orte von den Bränden bedroht.

Laut Polizei wurden dieses Jahr schon 65 mutmaßliche Brandstifter festgenommen, zuletzt am Donnerstag ein 44-jähriger Bauer, der zwei Feuer gezündet und damit 100 Hektar Wald zerstört haben soll. In diesem Jahr sind in Portugal bereits 68.000 Hektar Busch- und Waldland ein Raub der Flammen geworden, die Hälfte davon im vergangenen Monat.

Im benachbarten Spanien brach ein Waldbrand bei Pamplona aus. Unter anderem drei Hubschrauber bekämpften die Flammen auf dem Monte San Cristobal im Norden der Stadt.

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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