In Südasien waren am Freitag 19 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Fluten von Monsun-Hochwasser. Die Zahl der Toten, die in Indien und Bangladesch auf die Überschwemmungen zurückgeführt wurden, stieg auf mindestens 178.
Im indischen Unionsstaat Uttar Pradesh begannen Soldaten nach Behördenangaben mit der Evakuierung von 500 überfluteten Dörfern. Stark betroffen waren auch die Staaten Assam und Bihar sowie das nördliche Bangladesch.
In der indischen Finanzmetropole Mumbai (Bombay) kam der Straßenverkehr wegen heftigen Regens zum Erliegen, auch der Bahnverkehr war beeinträchtigt. In Assam suchten 100.000 Menschen in Notunterkünften der Regierung Zuflucht, hunderttausende weitere flüchteten in höhergelegene Gebiete und errichteten dort provisorische Hütten. Millionen Menschen waren vom Rest des Landes abgeschnitten.
Der Monsun dauert in Südasien von Juni bis September. Nach Angaben von Meteorologen führten ungewöhnliche Monsunstrukturen in diesem Jahr in bestimmten Regionen zu heftigerem Regen als üblich, während in Mittelindien nur wenig Regen fiel.