Skandal in US-Altenheim für Veteranen:Maden im Bein

Blut, Urin und Fäkalien an den Wänden, Maden im Bein eines Pflegebedürftigen - die Zustände in einem amerikanischen Altenheim für ehemalige Soldaten entsetzen die amerikanische Öffentlichkeit. Das Pentagon ist eingeschaltet.

Nach dem Skandal um die Behandlung von verletzten Irak-Veteranen in einem Militärhospital haben die Zustände in einem Washingtoner Seniorenheim neue Empörung in den USA ausgelöst.

Die Zustände in einem US-Altenheim für Veteranen schocken Amerika (Foto: Foto: AP)

Medienberichten vom Donnerstag zufolge wurden bei Inspektionen in der Unterkunft für Veteranen verschiedener Kriege mit Blut, Urin und Fäkalien verschmutzte Räume vorgefunden. In einem Fall seien im Bein eines Heimbewohners Maden entdeckt worden.

Nach den Berichten alarmierte die Untersuchungsbehörde des Kongresses (GAO) das Pentagon und warnte, dass die Gesundheit der Veteranen gefährdet sei. Die Heimleitung wies die Vorwürfe zurück. Die Verschmutzung sei auf die jüngste Ausbreitung einer Durchfall-Erkrankung in der Einrichtung zurückzuführen, sagte der Leiter Timothy Cox. Die Maden erklärte er damit, dass der Veteran sich geweigert habe, den Wundverband wechseln zu lassen.

Erst vor kurzem hatte es Schlagzeilen um das Walter-Reed-Klinikzentrum in Washington gegeben, nachdem dort in einem Außengebäude Räume mit Schimmel, Moder und Löcher in den Wänden entdeckt worden waren. In den Zimmern hatten verletzte Irak-Veteranen zum Teil länger als ein Jahr gelebt.

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