Schweiz:Reisebus stürzt in die Tiefe - viele Tote

Die Reisegruppe war unterwegs zu einer Kreuzfahrt, als sich der Bus überschlug und über 200 Meter in eine tiefe Schlucht stürzte. Zwölf Fahrgäste kamen ums Leben.

Zur Bergung der Toten und Verletzten waren 160 Rettungskräfte im Einsatz, die sich bis zum Bus abseilen mussten. Ein Einsatz von Hubschraubern war wegen des schlechten Wetters vorerst offenbar nicht möglich.

Sturz in die Tiefe

Der Albtraum begann um 10.00 Uhr zwischen Orsières und Liddes auf der Strecke zum Großen St. Bernhard im Schweizer Unterwallis. Die Straße war zum Unfallzeitpunkt von Schnee und Eis geräumt, aber nass.

Der Bus brach aus ungeklärter Ursache an einer schmalen Stelle in einer Linkskurve nach rechts aus, durchschlug eine Leitplanke und rutschte zunächst den Steilhang hinab. Dann überschlug er sich mehrfach und blieb schließlich in einem Flussbett des La Drance d' Entremont 200 Meter unterhalb der Straße liegen.

Beim Überschlagen des Busses wurden 14 Insassen hinausgeschleudert, die alle schwer verletzt überlebten, wie der Unterwalliser Untersuchungsrichter Dominique Lovey bei einer Pressekonferenz mitteilte. Die anderen 13 Insassen stürzten mit dem Bus in die Schlucht, zwölf von ihnen kamen dabei ums Leben. Es handelt sich um sechs Frauen, fünf Männer und einen 15-Jährigen.

In dem Bus waren insgesamt 24 Passagiere, zwei Fahrer und eine Hostesse. Die Gruppe aus dem Raum Bern war auf dem Weg zum italienischen Mittelmeer-Hafen Savona, wo die Passagiere eine Kreuzfahrt antreten sollten, sagte ein Sprecher der Busfirma Marti Reisen der dpa.

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