Ein Dieb hat den seit drei Tagen über Jordanien tobenden Schneesturm ausgenutzt und in einer Moschee die Schuhe der Betenden gestohlen. Die Gläubigen hätten durch die tief verschneite Hauptstadt Amman barfuß nach Hause laufen müssen, berichteten die Lokalzeitungen. Die Schneedecke sei in der Stadt bis zu 40 Zentimetern dick. In der Region Ajloun im Norden seien sogar Schneehöhen bis zu 90 Zentimetern gemessen worden, schrieben die Zeitungen.
Der Schneesturm, der am Donnerstagnachmittag einsetzte, hatte das öffentliche Leben des Landes weitgehend lahmgelegt. Der Internationale Flughafen in Amman wurde für zwölf Stunden geschlossen. Mit Lastwagen der Behörden und der Armee wurde am Freitag versucht, die Straßen freizuhalten.
Touristen wurden zum eigenen Schutz daran gehindert, die archäologischen Stätten in Petra zu besuchen. Zuvor hatte eine Gruppe von französischen Touristen gerettet werden müssen, die in der Region vom Schnee eingeschlossen worden war. Ministerpräsident Nader Dahabi, der den Freitag angesichts des Schnees offiziell zum freien Tag erklärt hatte, forderte die Menschen auf, dafür nun am Samstag zu arbeiten.