Schiff-Fahrt:Frachter kollidieren auf Elbe-Seitenkanal

Nach dem Zusammenstoß zweier Frachter auf einem Elbe-Seitenkanal in Niedersachsen bereiten Einsatzkräfte die Bergung vor. Bei der Kollision hatte sich ein 80 Meter langes Schiff quer in den Kanal gelegt.

Nach dem Zusammenstoß zweier Frachtschiffe auf dem Elbe-Seitenkanal im niedersächsischen Kreis Gifhorn bereiten Einsatzkräfte die Bergung vor. Das Kiesschiff Schwaben war bei Osloß mit dem Kohlefrachter Vera frontal zusammengestoßen.

Menschen wurden bei der Havarie nicht verletzt, auch Treibstoff strömte nicht aus. Die Ursache war zunächst unklar. Ein Schiff zur Aufnahme der Ladung sollte am Nachmittag an der Unfallstelle eintreffen.

Am Mittwochmorgen schien zumindest die Gefahr gebannt, dass der stark beschädigte, 80 Meter lange Frachter Schwaben sinken könnte. In die Schwaben wurde ein großes Loch gerissen.

Das Schiff legte sich quer in den etwa 55 Meter breiten Kanal und musste von einem weiteren Schiff abgestützt werden. Beide Schiffe fahren unter deutscher Flagge, die "Vera" kam aus Duisburg, die Schwaben aus Buxtehude.

Kein großer Stau

"Die Bergung wird aller Voraussicht nach bis in den Donnerstag hinein dauern", sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtamtes Uelzen, Martin Köther. Einen großen Stau gebe es aber dennoch nicht auf dem Kanal.

Die Vera sowie drei weitere Binnenschiffe müssten bei Osloß die Bergung abwarten. Alle anderen hätte die Nachricht der Sperrung rechtzeitig erreicht, so dass sie auf die Elbe ausweichen oder ihre Fahrten umdisponierten konnten, sagte Köther. Der Elbe-Seitenkanal werde täglich von 30 bis 50 Schiffen befahren.

Der gut 115 Kilometer lange Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe mit dem Mittellandkanal. Erst vor vier Wochen waren bei Osloß zwei Schiffe kollidiert. Damals war ein Schiff leicht beschädigt worden. Grund für den Unfall war ein Fahrfehler eines Kapitäns.

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