Der Sohn des 59-jährigen Schauspielers Gérard Depardieu sei an einer Lungenentzündung gestorben, die durch einen Virus verursacht sei, teilte die Agentur Artmedia am Montag in Paris mit. Depardieu kam erst am Sonntag von Dreharbeiten in Rumänien zurück, wo er sich die Lungenentzündung zuzog. In der Nacht zum Montag wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo ihm die Ärzte dann aber nicht mehr helfen konnten.
Depardieu junior stand lange im Schatten seines berühmten Vaters. Schon als Jugendlicher war er auf die schiefe Bahn geraten - er konsumierte Alkohol und Drogen und wurde von einem Jugendgericht verurteilt. Als 20-Jähriger spielte er gemeinsam mit seinem Vater die Hauptrolle in dem Film "Tous les matins du monde".
1995 wurde Depardieu bei einem Motorradunfall schwer verletzt, ein Koffer war von einem vorausfahrenden Auto heruntergefallen. Er wurde 17 Mal operiert und litt unter Infektionen, die sich durch seinen anhaltenden Drogenkonsum noch verschlimmerten. Gegen den Rat der Ärzte entschied er sich für eine Amputation des betroffenen Beins.
Guillaume Depardieu hat eine Tochter mit der Schauspielerin Élise Ventre, mit der er mehrere Jahre verheiratet war. Vor fünf Jahren war er wegen einer Schießerei zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Im vergangenen Juni verurteilte ihn ein Gericht zu zwei Monaten Haft wegen Trunkenheit am Steuer seines Motorrollers.
Depardieu spielte in zahlreichen Filmen, unter anderem in "Der Graf von Monte Christo", "Les Misérables", "Napoleon" und "Stella". Er war dreimal als Bester Nachwuchsdarsteller für den César nominiert.